Warst du ein begeisterter Fotograf und fragst du dich ab und an, wohin die Begeisterung und Freude an der Fotografie entschwunden ist? Oftmals entschwindet die Begeisterung an unserem Hobby, ohne dass wir es bemerken. Irgendwann fragen wir uns dann, was der Grund sein mag.
Im heutigen Blog gebe ich dir Tipps mit auf den Weg, damit du deine Begeisterung an der Fotografie wiederentdeckst, beziehungsweise steigern kannst. Mit Begeisterung am Hobby, kommt auch die Freude und positive Energie automatisch mit. Also auf in die Begeisterung!
Denke weniger!
Wir denken viel zu viel! Auch als Fotograf sind wir viel zu oft „kopfgetrieben“. Gründe gibt es genug, um nicht zu fotografieren. In den Ferien war das Wetter zu schlecht. Jetzt ist das Licht nicht gut oder es hat viel zu viele Menschen auf dem Bild😀
Denke weniger und warte nicht auf eine noch bessere Situation. Grüble nicht, was noch besser sein könnte und wann die Sonne noch schöner scheinen würde. Drücke einfach auf den Auslöser. Je mehr Bilder du machst, desto mehr kannst du auch lernen und dich selbst verbessern. Wenn du dich beschränkst und dein Kopf nicht fotografieren will, entstehen keine Bilder. Und ohne Bilder kannst du auch keine Begeisterung und Freude empfinden. Je mehr Bilder du machst, desto bester wirst du und die Begeisterung über gute Bilder ist dir gewiss.
Also schalte den Kopf ab, denke weniger und versuche mehr und mehr ein Gespür für eine Aufnahme zu kriegen!
Suche Gleichgesinnte
Mit Nichtfotografen kann man nicht fotografieren. Kennst du die Situation, dass du dir auf der Wanderung oder dem Spaziergang vorgenommen hast tolle Aufnahmen zu machen und Neues auszuprobieren? In Muse die Natur zu geniessen? Doch deine Begleitung hat kein Verständnis und nervt mit Aussagen wie „Was brauchst du so lange?“ oder „Mein Smartphone kann das besser!“.
Suche dir Gleichgesinnte, die so wie du Interesse am Fotografieren haben und welche die Freude mit dir teilen. Denn geteilte Begeisterung ist doppelte Begeisterung!
Mit Gleichgesinnten macht es auch viel mehr Spass sich über Fotografie zu unterhalten und sich gegenseitig anzuspornen. Aus den Bildern anderer Fotografen am gleichen Fotospot zum gleichen Zeitpunkt kann man auch sehr viel Inspiration gewinnen. Wie hat er oder sie das gemacht? Was macht er oder sie anderes als ich selbst?
Nutze inspirierendes Equipment
Es lohnt sich auch bei der Wahl des eigenen Equipments zu fragen, ob du Freude empfindest, wenn du es nutzt. Nicht das neueste, oder teuerste Equipment muss es sein., auch nicht das lichtstärkste Objektiv oder die letzte Empfehlung irgendwelcher „Youttube-Channels“ oder Fotoverkäufer.
Das Wichtigste ist, dass du mit deinem Equipment Freude empfindest. Das es in dir Begeisterung auslöst! Dies kann eine einfache Kamera sein, die nicht auf dem letzten Autofokus-Hype mitschwimmt. Ich selbst habe jahrelang nicht gemerkt, wie stark ein bestimmtes Kameraequipment mich in der Begeisterung, Kreativität und Freude eingeschränkt hat. Auf technischem Level nutzte ich eine der besten DSLR’s und lichtstarke Objektive. Erst als ich bei der Wahl meines Equipments eine andere Philosophie eingeschlagen habe, kam die Freude wieder zum Zug.
Wähle das Equipment, welches dich am meisten inspiriert!
Ignoriere Social Media
Lass dich nicht beeinflussen von anderen. Speziell von Social Media Plattformen und Kanälen. Wenn du „tolle“ Bilder siehst und denkst, so etwas kannst du nicht, dann schränkst du dich ein. Manch „tolle“ Bilder sind durchaus toll. Doch wenn ich mir preisgekrönte oder sonst gehypte Landschaftsbilder mit violett-orangenem Himmel anschaue, dann kommen mir grosse Zweifel. Solche Bilder sind leider so überbearbeitet und verfremdet, dass keiner von uns dies so fotografieren kann.
Der Spruch „Du musst deine Bilder auf Social Media der Öffentlichkeit zeigen“ um dich zu verbessern stimmt ebenso wenig. Viel wichtiger ist es, dass du mit deinen Resultaten zufrieden bist. Beim Recherchieren zu diesem Blog bin ich unteranderem auf einen interessanten Beitrag auf Youtube gestossen. Kennst du die Fotografin Vivian Maier? Ich denke eher nicht, zumindest nicht solange sie gelebt hat! Sie war eine US-amerikanische Fotografin, die von 1926 bis 2009 lebte. Zeit ihres Lebens hat sie fotografiert und ihre Bilder nicht veröffentlicht. Erst nach ihrem Tod wurde ihr fotografischer Schatz entdeckt. Ihre Bilder sind ohne äusseren Feedback entstanden und sind so herausragend, dass es nur an ihr selbst gelegen haben kann.
Also denke daran, deine Zufriedenheit ist viel wichtiger als die Zustimmung anderer!
Konsumiere Bilder bewusst
Betrachte bewusst deine eigenen Bilder. Gefällt dir das Bild oder gefällt es dir nicht? Woran liegt es, dass es dir gefällt? Woran liegt es, dass es dir nicht gefällt? Schaue bewusst deine eigenen Bilder an und stelle fest, was du zukünftig mehr machen willst und von was weniger. Auf was du mehr Wert legen willst und was du vermeiden willst. Die Bilder, die dir gefallen, werden dich dann auch selbst begeistern. Es werden mehr und mehr tolle Bilder entstehen und du darfst stolz darauf sein.
Das gleiche gilt auch für die Bilder anderer. Seien es Bilder von Freunden, aus Büchern oder von sonst wo. Frag dich auch hier, was macht das Bild aus, dass es dir gefällt? Hole dir so Anregungen für deine eigene Fotografie, ohne dass du andere kopieren willst. Und denke an den obigen Abschnitt. Lass dich nicht ins Bockshorn jagen, wenn du da ein Bild siehst, welches so „toll“ ist, dass es gar nicht „echt“ sein kann.
Fordere dich selbst
Jetzt komme ich zu einem Punkt für die Begeisterungssteigerung, der mir zum Teil auch selbst sehr schwerfällt.
Stehe früh auf oder gehe spät raus! Probiere die Fotografie zu Zeiten, an denen du sonst nicht unterwegs bist. Du wirst so viel mehr Bilder und Erfahrungen sammeln, als wenn du stets zur gleichen Zeit an die gleichen Orte gehst.
Des weiteren empfehle ich dir immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Nimm dir neue Aufnahmetechniken vor oder bisher unbekannte Motive. Setze dir Begrenzungen bei einem Foto-Trip. Sag dir mal: „Heute fotografiere ich mit einer Brennweite“ oder „Heute ist mein Thema Licht & Schatten“. So wirst du Dinge entdecken, die dir gefallen und Spass machen. So entsteht Begeisterung und Freude an der Fotografie!
Mache etwas aus deinen Bildern
Sei stolz auf deine Resultate und geniesse einen Ausdruck im Grossformat in deiner Wohnung. Oder versende Grusskarten mit eigenen Bildern. Auf dem Computer sind die Bilder nicht so präsent, wie wenn du sie jeden Tag betrachten kannst.
Probiere auch hier neues aus. Wir wäre es mal mit einer Diashow mit Ton unterlegt?
Vielfach sind wir auch enttäuscht wie ein Bild in der Kamera und auf dem Computer in der Betrachtung zuhause aussieht. Die Realität und unsere Gefühle spiegeln sich nicht im Bild wieder. Wieso ist dies so? Nun das menschliche Auge kann einen viel grösseren Umfang verschiedenster Lichtstufen erfassen als ein Kamerasensor. Entweder ist das Bild gesamthaft zu dunkel oder zu hell oder die Lichttemperatur passt nicht. Dies sind alles Dinge, die man mit kleinen Eingriffen in der Nachbearbeitung verbessern kann, ohne das Bild unrealistisch zu verändern.
Daher sage ich auch immer, dass der Prozess des Fotografierens erst fertig ist, wenn wir unsere Bilder in der „digitalen Dunkelkammer“ nachbearbeitet haben.
Ob es nun um die Nachbearbeitung geht oder um das Gestalten von Ausdrucken oder von Diashows. Für all diese Themen habe ich für dich ein passendes Modul in meinem 1:1 Mentoring-Programm verfügbar. Stets mit dem Fokus, deine Begeisterung an der Fotografie zu steigern!
Verwandte Links
Hier findest du die wichtigsten Links des Beitrags:
Youtube Video: „The Biggest Lie Social Media Feeds Photographers“
Wikipediaeintrag über Vivian Maier
Blog: „Was machst du aus deinen tollen Bildern“
